Flügelverleih meets Hattie

10. September 2011

1. Woche – Hippocampus

Abgelegt unter: Gehirn — heinz.bayer @ 10:43

Sie hätten gerne, dass Ihre Tochter oder Ihr Sohn schon gleich in der 5. Klasse den richtigen Start findet? Kein Problem, sage ich Ihnen ….. nur…! Na ja. Dieses „nur“ ist leider oftmals so gewaltig, dass dieser Start eben doch ein Problem ist. Stellen Sie sich vor, Ihr Sohn (oder Ihre Tochter) besitzt ein Kinder-Dreirad und ein Rennrad mit 21 Gängen. Und er steigt auf das Dreirad, um an einem Rennen teilzunehmen, das er gewinnen will. Nur hat man ganz vergessen, ihm zu sagen, dass er mit dem Rennrad viel leichter und extrem viel schneller ans Ziel kommt. Unterstützen Sie mit solchen Beispielen bei Ihrem Kind unser Bemühen, diese verrückte Lern-Geschichte, bei der unser Hirn entweder mit dem Dreirad oder dem Rennrad losdüst, auf Rennrad zu setzen. Nicht Mandelkern, sondern Hippocampus. Den richtigen Gehirnbereich einsetzen. Ja, so ist das tatsächlich. Wer es schafft, sein Gehirn davon zu überzeugen, dass das, was man da gerade macht, richtig toll ist– zum Beispiel mathematische Kompetenzen erwerben – der lernt im richtigen Gehirnbereich leichter, schneller und nachhaltiger. Wer einer unter Kids weit verbreiteten Mär nachhängt, dass Arbeiten blöd, Streber sein das Letzte und Schule ein Ort ist, an dem junge, lustige Menschen von doofen Lehrern mit schlechten Noten gequält werden, der fährt Dreirad. Ist Mandelkernarbeiter. Man sollte wissen, dass ein Gehirn in etwa so funktioniert. Wenn es die Gehirnforscher schon herausgefunden haben, sollte man es als Schüler/in auch anwenden können. Welcher Spitzensportler ignoriert schon Forschungsergebnisse, die ihn leistungsfähiger machen.

Und bitte machen sie von Anfang an nicht den Elternstandardfehler Nummer eins: Wenn es nicht klappt mit der Begeisterung, dann kann der Lehrer eben schlecht motivieren. Deckel zu. Schuldiger gefunden. Seien Sie Realist: Ihre Tochter bzw Ihr Sohn ist der Hauptakteur. Die Lehrer müssen gedanklich möglichst eine Nebenrolle spielen. Dann ist der Schulerfolg am größten. Und wenn der Lehrers seine „Nebenrolle“ toll spielt – die allermeisten machen das übrigens auch – dann freuen Sie sich. Klar doch. Erläutern Sie Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter die Hippocampus Geschichte vielleicht mit dem 1. Filmchen auf www.maennerrevolte.de

Und sagen Sie Oma und Opa, Sie könnten sich gerne unter www.opakoffer.de mit einklinken. Und sie könnten eventuell einen ungewöhnlichen Beitrag für die Bildung ihres Enkelkindes leisten.

01 Hippocampus die Seite als pdf

17. April 2010

B-Woche und Pubertät

Abgelegt unter: Gehirn — heinz eugen b @ 13:44

Die B-Woche stand unter dem Motto: Lernphase Ostern bis Pfingsten. Gas geben ist angesagt. Nach den Hausaufgaben hieß das am Montag: Selbstreflexion mit einem kleinen Fragebogen zum Ist-Stand der eigenen Schulsituation. Das Fazit ist sehr beruhigend. Fast 100% gut bis sehr gut bei der Beantwortung der Frage: Wie wohl fühlst du dich an der Schule? Schönste Antwort: Ich fühle mich hier schon wie zu Hause. Dienstag: Nach den Hausaufgaben gab es Arbeitsgruppen, in denen jeder die Tipps und Tricks für seine starken Fächer aufschreiben, sollte. „Von den Besten lernen lernen“ hatten wir dies genannt. Die mögliche Entwicklung eines eigenen kleinen Lernen lernen Skripts. Mittwoch Erweiterung dieses Themas: Jeder sollte alle Tipps und Trick lesen und ergänzen. Zustimmen. Neue Dinge dazuschreiben. Parallel gab es Inputs in die neuere Gehirnforschung. Spezialthema: Wie baut sich ein Gehirn nach neuesten Erkenntnissen in der Pubertät um, die für alle in 1 bis 2 Jahren „gnadenlos“ beginnt. Durchschnitteintrittsalter: 12 ½ Jahre.
Donnerstag: Da keiner der B-Wochenmacher Bayer und Illner Dienst hatte, gab es zum Vorlesen der Aufgabenstellung ein Skript, das zwar lang ist, aber Ihnen Einblick in die beiden nächsten B-Wochen-Tage gibt. Thema: Motivationskalender und Rettung der „Jetzt leg ich aber mal richtig los für ein richtig gutes Abitur“ – Gehirnzellen.
Die Adressaten des Motivationskalenders 2003, auf die sich die Aufgabenstellung bezieht, machen jetzt Abitur. Wer den ersten Vorläufer des Öhmkalenders anschauen will, hier ist der Link. Seit damals gab es immer Schüler am Faust, die meinen jeweils aktuellen Motivationskalender genutzt haben. Schön wäre jetzt eine wissenschaftliche Untersuchung, ob man damit die „Jetzt leg ich aber mal richtig los für ein richtig gutes Abitur“ – Gehirnzellen über die Pubertät hinaus retten kann, ohne sie in dieser Zeit wirklich zu benutzen. Ich werde einmal einen Abiturienten 2010 bitten, hierfür seine persönliche Meinung zu schreiben. Wer sich die vorpubertäre Gehirnzellenproblematik noch ein wenig genauer ansehen will, im Männerblog ist sie bildlich thematisiert. Im SPIEGEL dieser Woche war es Titelthema. Jetzt aber zum Donnerstag Vorlesetext:

Sehr geehrter zukünftiger Staatsanwalt, Mikrosystemelektroniker, Astrophysiker, Autodesigner, Grafiker, Fernsehmoderator, sehr geehrte Chefärztin, Journalistin, Modedesignerin, Rechtsanwältin, Gymnasiallehrerin usw usw.
Ich hoffe Sie verstehen, was ich meine.

Nachdem Sie gestern möglicherweise mit Schrecken davon gehört haben, dass Eigenschaften und Fähigkeiten, die das Gehirn in der vorpubertären Phase wenig einsetzt, nach neuesten Gehirnforschungsberichten einfach absterben, Sie mit Erschrecken festgestellt haben, dass die Eigenschaften „konzentriert und ernsthaft und selbstständig und zielgerichtet arbeiten können“ bei Ihnen noch keine so gute Benotung bekommen würde und sie bis zum Eintritt in Ihre pubertäre Phase nur noch 1 bis 2 Jahre Zeit haben, Sie womöglich jetzt um Ihr Abitur bangen, weil Sie ja die abgestorbenen „Jetzt leg ich aber mal richtig los für ein richtig gutes Abitur“ – Gehirnzellen in der 10. Klasse gar nicht mehr besitzen würden und damit gar nicht durchstarten könnten, wie sie das sich jetzt erträumen. Wenn Sie also diesen Zukunftsschauder in sich sitzen haben, kommt hier die mögliche Rettung: Der „Jetzt-leg-ich-aber-mal-richtig-los-für-ein-richtig-gutes-Abitur“-Gehirnzellen – Parkplatz –Trick.
Der geht so: Sie hängen zum Beispiel den Öhm Kalender über Ihren Schreibtisch und schauen täglich drauf. Auch wenn Sie dann immer noch viel mehr Ohm als Öhm sind, werden doch permanent Ihre Öhmzellen angeregt. Benutzt. Die Öhmzellen, die den „Jetzt-leg-ich-aber-mal-richtig-los-für-ein-richtig-gutes-Abitur“-Gehirnzellen entsprechen und damit werden auch diese Fähigkeiten geparkt, also sterben nicht ab, obwohl sie vielleicht noch weit davon entfernt sind, Öhm zu sein.

Das geht natürlich auch nur, wenn Ihnen klar ist, dass das auch funktioniert. Sie müssen sich den Gedankengängen ernsthaft öffnen, auch wenn Sie sie nicht umsetzen können. Dass es tatsächlich funktioniert, können Sie die Schüler/innen meiner eigenen 5. Klasse vor 9 Jahren fragen, für die es den ersten Öhmvorläuferkalender gab. Ein 1,5 Abitur werden sie nicht gerade machen, aber eine 1 vor dem Komma ist ziemlich sicher. Sie hatten alle ihren Abi2003 Kalender gehabt. Und die „Jetzt-leg-ich-aber-mal-richtig-los-für-ein-richtig-gutes-Abitur“-Gehirnzellen über die pubertäre Hochphase hinaus geparkt. Auch das waren in der Mittelstufe nicht lauter Öhms. Aber jetzt als Abiturienten sind sie die Quadratöhms mit viel Spaß dabei. Denn ein tolles Abitursergebnis ist Balsam für die Seele.

Heute heißt deshalb Ihre Aufgabe:
Sie lesen in Ruhe die Abi2003 Kalenderblätter, suchen sich eines heraus, das sie als zukünftigen Staatsanwalt, Mikrosystemelektroniker, Astrophysiker, Autodesigner, Grafiker, Fernsehmoderator, Chefärztin, Journalistin, Modedesignerin, Rechtsanwältin, Gymnasiallehrerin usw usw – Sie wissen schon – besonders anspricht, nehmen sich ein Blatt Papier, schreiben den Monat drüber und schreiben eine kleine ernsthafte Abhandlung über dieses Blatt und Ihr jetziges Leben. Minimum eine halbe DIN A 4 Seite. Darüber schreiben Sie Ihren Namen und geben das Blatt am Ende an Frau Theisohn oder Frau Geismann oder Frau Schmitz weiter.
Alle, die noch Tipps und Trick beisteuern wollen, wie man öhmig lernen kann und seinen Spaß daran findet, der darf die Blätter auf den Tischen weiter ausfüllen. Das Tipps und Tricks heft des Flügelverleihs „ von den Besten lernen lernen“ wird es Ihnen danken.

Mit den besten Grüßen in den Donnerstag Nachmittag Ihr Heinz Bayer

3. April 2010

Osterferien – unterrichtsfreie Zeit

Abgelegt unter: Flügelverleih, Gehirn — heinz eugen b @ 07:55

Zeit, Luft zu holen. Aber bitte nicht Zeit, Schule vollkommen auszublenden. Es ist die richtige Zeit, darüber nachzudenken, warum man in die Schule geht. Zeit, mit den jungen Menschen darüber zu reden. Fernab der Schule und den Schularbeiten darüber nachzudenken, wie wunderbar es ist, wenn man nach 12 Jahren Schulzeit zwei oder gar drei Sprachen sprechen kann. Wie gut es ist, dass man nach 12 Jahren Schulzeit, egal auf welchem beruflichen Gebiet, z.B. Berichte verfassen kann, für die man sich nicht schämen muss. Weil man 12 Jahre lang soliden Deutschunterricht in der Schule hatte. Wie hilfreich es in vielen Lebenssituationen ist, dass man in Mathematik logisch denken gelernt hat. Und wie wichtig mathematisches Denken einfach in vielen Berufen ist. Und wer weiß denn schon in der 5. Klasse, wohin die berufliche Reise wirklich gehen wird. Wie toll es ist, wenn man nach 12 Jahren Schule mit Freunden im Café sitzen und mitreden kann. Anstatt in hitzigen Diskussionen lieber nichts zu sagen, weil man einfach keine Ahnung hat. Weil man sich selbst peinlich ist. Bildung ist ein echter persönlicher Schatz, den man in der Schule heben kann. Kostenlos. Und in einem Alter, in dem das Gehirn perfekt zum Schätze heben veranlagt ist. Die Noten, das sollte man seinen Kindern immer wieder klarmachen, die sind dabei eher nebensächlich, speziell wenn sie nur im grünen Bereich zwischen 1 und 3 liegen. Kompetenzen muss man einpacken. Von denen hat man später was. Ob da eine 3+ oder eine 2- unter einer Arbeit steht, ist nur für die momentane Freude von Belang. Und wenn man in einem Fach im gelben Bereich der Vier liegt, dann muss man einfach zulegen. 90% aller Vierer würden locker zur Drei, wenn man nur genügend dafür tun würde. Wenn man im Unterricht auf Ernsthaftigkeit schalten könnte. Und wenn man zu den 10% gehört, die mit einer Vier in einem Fach leben müssen, weil sie einfach dort eine richtige Schwäche haben, dann muss man eben in den anderen Fachbereichen klotzen.
Im Flügelverleih haben wir in den letzten beiden Tagen das Hauptaugenmerk auf die nächsten Wochen gelenkt. Zwischen Ostern und Pfingsten werden die wichtigsten Arbeiten des Jahres geschrieben. Jetzt weiß man schon, wo im Moment die eigenen Schwächen liegen und wo die Stärken. Da kann man planen. Da werden in fast allen Fächern Arbeiten geschrieben. Also kann man sich auch sehr zielgerichtet auf diese Arbeiten vorbereiten. Selbsteinschätzung war unser Wochen-Thema. Und worauf man achten sollte, um in Klassenarbeiten besser abzuschneiden. Tipps und Tricks im Flügelverleih. Ein paar junge Menschen haben sehr aufmerksam zugehört.
Wir werden diese Thematik nach den Ferien vertiefen, weil die eigene Grundeinstellung zur Schule der zentrale Punkt ist, Schule gut zu meistern. Das sollte in möglichst viele Köpfe hinein. Seine Fähigkeiten sollte man optimal nutzen. Fernab der Schule kann man das gut vorbereiten. Schule muss im Kopf als die wirklich große Lebenschance entwickelt werden, dann fällt vieles leichter. Wenn man einmal all seine Tanten und Onkels, Opas und Omas, seine Eltern und die Freunde der Familie nach den früheren Schulnoten befragt und ihre heutige Lebensposition ansieht, dann wird einem ganz praktisch klar, dass es zwar die Schule war, die eine wichtige Voraussetzung dafür geschaffen hat, aber die früheren Noten sekundär dabei sind, wie erfolgreich so ein Leben gelebt wird.
Wer diese Einstellung seinem Kind weitergeben kann, der hat ihm viel Lebensfrust erspart. Dann ist auch ein aus Elternsicht nicht so toller Lehrer kein wirkliches Problem mehr.
Aus Sicht eines Gehirnforschers ist es sowieso klar: Wer es schafft, Schule positiv zu belegen, der wird selbst in einer Klasse mit nur „blöden“ Lehrern besser sein, als ein Schüler, der in einer Klasse mit nur „tollen“ Lehrern lernt, aber Schule selbst unter „furchtbar“ abgespeichert hat.
Deshalb: Schule einfach möglichst positiv belegen und bloß nicht so schnell mitschimpfen. Das bringt Ihrem Kind die richtigen Zukunftschancen.
Und schafft ihm und Ihnen die nötige Gelassenheit. Ferienzeit ist eine gute Zeit, dies zu reflektieren.
Hilfe, ich komm mal wieder nicht auf den Punkt. Wollte nur kurz und schnell was zu den Ferien schreiben. Es soll Menschen geben, die können das, was ich hier geschrieben habe, mit einem Viertel der Sätze sagen. Ich irgendwie nicht. Wahrscheinlich habe ich es früher deshalb in Deutsch auch immer nur auf eine Drei gebracht. Zu lange Sätze. Oder zu kurze. Und ich kam schon früher im Aufsatz nie wirklich schnell auf den Punkt. Meine Aufsätze zu korrigieren war sicher kein wirklicher Spaß für meinen Deutschlehrer. Und ich benutzte viel zu viele Füllwörter. Und Sätze mit „und“ anzufangen, das fand ich schon in der Schule gut. Aber Sie haben ja jetzt ein wenig mehr Zeit zum Lesen. :-)
Frohe Ostern.

31. Dezember 2009

Silvesteransprache

Abgelegt unter: Flügelverleih, Gehirn — heinz eugen b @ 18:25

Rückblick und Ausblick

Da kommen seit September fast 100 zukünftige Staatsanwälte, Medizinerinnen und Journalisten, Solartechniker, Schauspieler und Lehrerinnen, Maschinenbauer, Betriebswirtinnen und Architekten usw. mehrmals in der Woche am Nachmittag an einen Ort, der einen ungewöhnlichen Verleih versucht – den Verleih von Flügeln. Dem Lernen Flügel verleihen – heißt unsere Vorstellung. Nun ist Lernen ein Prozess, der in unserem Gehirn stattfindet. 2 % unserer Körpermasse, aber 20 % unseres Energieverbrauchs… Ein Turbogerät, das enorm viel leisten kann. Man weiß schon viel darüber, jeden Monat melden die Hirnforscher neues, doch noch immer befindet man sich ganz am Anfang. Nur eines steht fest: dieses Turbogerät kann man vollkommen falsch bedienen. Dann ist Frust angesagt und Stress in den Familien. Deshalb setzt der Flügelverleih neben dem konsequenten, eigenständigen Hausaufgaben erledigen auf ein zweites Standbein: möglichst viele Bereiche abzuklappern, die dem Lernen von einer anderen Seite Unterstützung bringen können. Von der Natur sind wir für 12 Jahre „in der Schule lernen“ und dann noch einmal 4-6 Jahre „für den Beruf lernen“ nicht wirklich gut ausgestattet. Trotzdem müssen wir immer besser werden. Wer will schon in 30 Jahren in einem Bildungs-Entwicklungsland leben. Für die Chinesen T-Shirts zu nähen, weil man hier billiger produzieren kann, das sollten wir noch ein Weilchen auf die lange Bank schieben. Dazu muss dem Lernen unserer zukünftigen Wissenschaftlerinnen und Forscher, Unternehmerinnen und Politiker Flügel verliehen werden.
Die Zahl der Firmengründungen ist auf einem historischen Tiefststand angekommen. Speziell im Bereich der Hochtechnologie fehlt der unternehmerische Nachwuchs. Der Zwang, die Strenge, die Unnachgiebigkeit, die Enge von Schule gibt es nicht mehr. Schüler selbst empfinden das natürlich anders, aber sie haben keinen Vergleich. Problem für viele, die ohne Zwang nicht so leicht lernen. Also müssen neue Methoden her. Lernen ist kein Selbstzweck. Es dient einem selbst, aber auch der Allgemeinheit. Es werden bald Fachleute fehlen, die gut ausgebildet sind, sagen die Experten. Diese Fachleute sitzen jetzt zum Beispiel in der fünften und sechsten Klasse und wissen noch gar nicht, welche gesellschaftliche Verantwortung auf ihnen lastet. Dies sollte auch nicht belasten, wir müssen den jungen Leuten aber die Ernsthaftigkeit ihrer Arbeit klarmachen. Klarmachen, dass moderne Schule auf Eigenständigkeit setzt, weil nur Eigenständigkeit in der modernen Welt Zukunft hat. Die Zeit der Untertanen ist vorbei – Gott sei Dank – aber die Probleme der neuen Pädagogik sind enorm – zumindest für so manchen Schüler. Sie kennen mein Spezialgebiet. Ich werde es jetzt verlagern. Wie angekündigt habe ich speziell für die Jungs einen eigenen Blog eröffnet. Ich weiß aus der Praxis, dass für manchen jungen Mann dieser Ansatz der Selbstreflexion der richtige Ansatz ist. Der richtige Ansatz, um den Schalter umzulegen oder umgelegt zu lassen und Schule als ernsthafte Angelegenheit für die Gesellschaft und speziell für sich zu begreifen. www.maennerrevolte.de ist der Ort, an den Sie Ihren Sohn etwa einmal in der Woche „schleppen“ könnten – vielleicht bleibt er irgendwann freiwillig. Ein Versuch ist es immerhin wert. Vielleicht gehört er ja genau zu denen, die über die eigene Reflexion lernen, richtig zu lernen. Denn über die eigene Reflexion lernen, richtig zu lernen, ist der einzige Weg, der Stabilität gewährleistet. Lesen Sie demnächst einmal spaßeshalber im Männerrevolteblog die Antworten von Sechstklässlern und Sechstklässlerinnen, die ich gefragt hatte, warum sie meinen, dass das Abitur immer frauenlastiger werden würde. Dann wissen Sie, warum wir im Flügelverleih auf Ernsthaftigkeit in allen Bereichen setzen. Da ist richtig Not am Mann.

Die Entwicklung im Flügelverleih.
Ein paar wenige Kinder wurden wieder abgemeldet, weil es bei ihnen nicht so richtig geklappt hat, ihre Hausaufgaben unter den natürlich trotz Flüsterzeit ein wenig unruhigeren Bedingungen als zuhause zu bewerkstelligen. Das ist kein Beinbruch. Nachmittagsschule am Faust ist nur ein Weg. Es kamen im Gegenzug auch Kinder hinzu, die diese Möglichkeit des gemeinsamen Arbeitens für sich interessant und spannend fanden.

2010 hoffen wir natürlich, uns noch weiter verbessern zu können. Am 14. Januar wird zum Beispiel ein pädagogischer Abend für unsere Coachs stattfinden. Wir werden Probleme besprechen, Tipps austauschen und die Hintergründe und Grundideen des Flügelverleihs weiter vertiefen.

Alles in allem sind wir mit dem Start 2009 in die zweite Runde der Nachmittagsschule sehr zufrieden und setzen auf ein sich positiv weiterentwickelndes 2010. Es wäre schön, wenn Sie irgendwann Zeit und Muße hätten, einen kleinen Kommentar von Elternseite an nachmittag.am.faust@googlemail.com zu schicken, den wir dafür verwenden könnten, nach außen den Flügelverleih zu stärken. Dass die Zuschüsse für die Nachmittagsschule und die Deputatszuweisungen so erhalten bleiben können wie zur Zeit. Bald sind Landtagswahlen. Wir müssen vorbauen, denn wir finden: es wäre sehr schade um unser Konzept, wenn es durch Sparen irgendwann nicht mehr möglich wäre. Was finden Sie?
Übrigens sind wir natürlich auch Kritiken gegenüber vollkommen offen. Und sind für Tipps dankbar. Wenn Sie welche haben, schicken Sie sie doch einfach bis zum 14. Januar an uns. Dann könnten wir sie in unserer internen Fortbildung gleich mitdiskutieren.

Ihnen und Ihren Familien
wünscht das Flügelverleih-Team am Faust nun einfach
einen guten Rutsch ins neue Jahrzehnt und Ihren Kindern weiterhin eine erfolgreiche und befriedigende Schulzeit.

Powered by WordPress ( WordPress Deutschland )