Flügelverleih meets Hattie

30. Januar 2010

Flügelverleihzeugnisse die Zweite

Abgelegt unter: Flügelverleihzeugnisse — heinz.bayer @ 11:28

Die Spezialzeugnisse sind geschrieben, wir sind gespannt, wie Sie die Erfahrungen unserer Coachs am Elternsprechtag empfinden. Man kann beim ganz normalen Online Anmeldeverfahren auch eine Unterredung mit den zuständigen Coachs buchen. Eine echte „Erstaufführung“. Während ihre eigenen Eltern sich von Lehrern beraten lassen, beraten sie selbst Eltern jüngerer Schüler. Unsere Bitte: Seien Sie sehr offen, hören Sie zu und wenn Sie Wünsche äußern wollen, auf was die Coachs bei Ihrem Kind vielleicht noch mehr achten sollen, dann tun sie das. Die Coachs haben eine andere Sichtweise, sind keine Lehrer, aber erleben Ihre Kinder sehr individuell und intensiv in einem Lernprozess, der wegen der Arbeit in einer Gruppe gut mit dem schulischen Verhalten verglichen werden kann. Zu Hause ohne Ablenkungsmöglichkeiten ist dieses Verhalten nie zu beobachten.

Auf allen Flügelverleih-Zeugnissen stehen auf der Rückseite ein paar erläuternde Worte. Sie seien hier schon einmal abgedruckt.

Erläuterungen zum Flügelverleih-Spezial-Zeugnis

Wir haben an einem pädagogischen Abend alle deine Coachs zu einer Fachkonferenz zusammengesetzt, sie haben sich Gedanken gemacht und Bewertungen zu deiner Arbeitsweise in der Nachmittagsschule angegeben.

Die Leitfragen zu den einzelnen Kategorien lauteten:

Zuverlässigkeit: Bist du regelmäßig anwesend? Bist du pünktlich? Hast du immer deine Sachen dabei? Führst du ein Hausaufgabenheft?

Ordentlichkeit: Wie ist deine Heftführung? Wie sieht der Schulranzen aus? Wie sieht dein Arbeitstisch aus? Räumst du deinen Platz nach den Hausaufgaben auf? Kannst du die Reihenfolge der Hausaufgaben strukturieren?

Verhalten den Coachs gegenüber: Verhältst du dich respektvoll? Holst du dir Hilfe, wenn du nicht weiterkommst? Kannst du alleine arbeiten?

Fähigkeiten, sich an Regeln zu halten: Hältst du dich an die Drei Minuten Regel? Flüsterst du? Hörst du auf die Ansagen der Coachs? Hörst du auf die Ansagen der Lehrer?

Kreativität: Kannst du dich gut beschäftigen, wenn du keine oder wenige Hausaufgaben hast? Wie leicht tust du dich mit Zusatzangeboten? Hast du sonst besondere Fähigkeiten ( sportlich, künstlerisch, witzige,…) die in der Nachmittagsschule zu Tragen kommen?

Wir haben diese Kategorien gewählt, weil wir glauben, dass z.B. ein Abschneiden im grünen Bereich dir auch wichtige Aussagen über deine Lernleistungen in der Schule selbst machen können. Gerade weil hier deine Lerncoachs, also Schüler/innen wie du, nur älter, ein Urteil abgeben, die selbst noch im schulischen Lernprozess stecken, solltest du besonders Wert auf diese Aussagen legen.

Wir haben Kategorien gewählt, die du aus den Noten der Halbjahresinformationen nicht direkt herauslesen kannst, die aber eine wichtige Grundlage für deinen schulischen Erfolg darstellen. Wo du dich im grünen Bereich befindest: Gratulation. Wo du außerhalb liegst: Arbeite dran. Wenn du erst in zwei Jahren merkst, dass z.B. mangelnde Strukturierungsfähigkeit dir viele Wissenslücken beschert hat, dann ist es schwer, das noch zurecht zu biegen. Wenn du aber jetzt schon weißt, wo deine Schwächen liegen, dann kannst du frühzeitig daran arbeiten und deine Schulzeit zu einer angenehmen und entspannten Zeit gestalten und gleichzeitig deinem Selbstbewusstsein einen riesigen Dienst erweisen. Und damit dir selbst.

Noch sind mangelnde Strukturen und fehlende Konzentration manchmal noch ganz witzig und schlagen sich noch nicht sofort in schlechten Noten nieder. Das ändert sich aber mit der Zeit und dem Selbstbewusstsein tut dies gar nicht gut. Übrigens noch weit über die Schule hinaus. Das sollte man sich nicht antun. Da sollte man gegensteuern. In der Nachmittagsschule hast du das perfekte Übungsfeld. Nutze es.

Dein Flügelverleihteam

23. Januar 2010

Flügelverleih-Halbjahresinformationen

Abgelegt unter: Flügelverleihzeugnisse — heinz.bayer @ 00:50

„Tragt in die Kategorien jeweils die Zahl ein, auf die ihr euch anhand der Skala geeinigt habt (0 = wenig; 10 = viel)“, das war die Aufgabenstellung für die Lerncoachteams der einzelnen Lerngruppen in der Nachmittagsschule am Pädagogischen Abend. Eine spannende Sache, wenn Schüleraugen das Lernverhalten jüngerer Schüler analysieren. Da sich Coachs verschiedener Nachmittage einigen mussten, war es auch immer eine Mehrheitsentscheidung. Wie Sie in der unteren Grafik sehen können, ist die Verteilung der Punkte aller Schüler/innen eindeutig im positiven Bereich. Das entspricht unserer direkten Erfahrung. Die meisten unserer Schüler/innen im Flügelverleih machen einen richtig guten Job. „Zuverlässigkeit und Ordentlichkeit“, das waren die Fragen nach: Werden die Hausaufgaben im grünen Bereich selbstständig, konzentriert und ordentlich erledigt?  „Verhalten den Coachs gegenüber und die Fähigkeit, sich an Regeln zu halten“, das war die Frage danach, wie sich Schüler/innen innerhalb einer größeren Gruppe verhalten. Die Nachmittagsschule hat hier mit denselben Unterschieden umzugehen wie die normale Schule. Auch bei uns gibt es einige Schüler, bei denen Dauerspäßchen angesagt sind. Der Gehirnforscher  Gerald Hüther würde es vielleicht so beschreiben: „Kinder und Jugendliche suchen sich selbst Aufgaben, an denen sie über sich hinauswachsen können.“ An Hausaufgaben kann aber niemand über sich hinauswachsen. An der Aufgabe, wie kann ich Coachs möglichst viel herausfordern, schon. Da sind Coachs mit Lehrern austauschbar. Deshalb haben auch manche Schüler ihre Probleme mit klaren Coachentscheidungen, dass sie z.B. auseinandergesetzt werden, weil sie mit ihren Hausaufgaben nicht vorwärts kommen und weil sie durch ihre Späßchen andere ablenken. Die Reaktionen sind mit den Reaktionen aus der Schule zu vergleichen. Dann ist so ein Coach einfach schnell mal doof. „Der nimmt einem den Spaßfaktor weg. Man darf nicht mehr über sich hinauswachsen.“

Wir wollen im Flügelverleih natürlich, dass das Hinauswachsen nach der notwendigen Pflichtübung passiert. Hausaufgaben zuverlässig, konzentriert und ordentlich gemacht, damit die Lehrer und die Eltern zufrieden sind. Außerdem machen Hausaufgaben einfach Sinn. Auch wenn sie nicht zum über-sich-hinauswachsen” sind. Das über-sich-hinauswachsen können folgt ja dann im kreativen Teil danach. In dieser Woche – B-Woche in Form einer Journalismus-Woche mit dem Ziel einer eigenen Flügelverleihzeitung. Zukünftige potenzielle Journalisten sollten sich einmal Gedanken machen, wie eine eigene Onlinezeitung handgeschrieben aussehen könnte. Fotografen durften sich über die Bildgestaltung Gedanken machen … nach der Pflichtübung ist für uns die Möglichkeit, sich zu beweisen, was alles geht. Ob man zwei, drei oder vier Bälle jonglieren kann, ob man Zungenbrechersätze abspulen kann oder Spontannachrichten sprechen – da lässt sich produktiv Kreativität einsetzen. Über sich hinauswachsen angesagt. Um damit auch gleich dem Lernen Flügel zu verleihen. Dahin sollten möglichst alle kommen.

Wir werden in diesem Jahr also „Flügelverleihhalbjahresinformationen“ ausgeben. Und am Elternsprechtag den Eltern wahrscheinlich die Möglichkeit geben, von Coachs selbst zu erfahren, wie das Hausaufgaben – Arbeitsverhalten außerhalb des eigenen Kinderzimmers einzuschätzen ist. Die Coachs besitzen immerhin sehr viel eigene Erfahrung als Schüler, beobachten sehr genau und sind altersmäßig viel näher dran als Lehrer. Man darf gespannt sein.

Die Halbjahresinformationen werden vielleicht so aussehen, wie auf dem unteren Bild. Klicken Sie drauf, dann wird es groß.

Wir arbeiten noch dran.

15. Januar 2010

Pädagogische Abend

Abgelegt unter: Pädagogischer Abend — heinz.bayer @ 11:06

Unglaublich, wie viel Überzeugendes man aus dem Pädagogenmund von Neunt- bis 13.klässler/innen alles hören kann, wenn Schüler/innen zu Kolleg/innen werden, mit denen man ein gemeinsames Ziel verfolgt. Dann ändern sich Blickwinkel.

Der pädagogische Abend war für mich mal wieder sensationell. Mit Leuten zusammenzusitzen, die zum Teil meinen Job machen werden, wenn ich als Pensionär meine nächste Jugend entwickle, das war wie immer hochspannend für einen Altgedienten.

Es ist auch für uns Lehrer ein richtig guter Blickwinkel, wenn man Schüler/innen auf gleicher Augenhöhe gegenübersitzt und aus ihrer Coachsicht unser Konzept erzählt bekommt. Veronika Lévesque von der Bildungsstelle Baselland war extra angereist, um den Abend wie im letzten Jahr zu moderieren. Tausend Dank an dieser Stelle. Sie war vor vielen Jahren übrigens selbst einmal Faust-Schülerin. „Critical friend“ war in diesem Jahr ihre Rolle. Jemand von außen sieht und hört andere Dinge. Im eingefahrenen Team ist man doch manchmal betriebsblind. Es gab das Plenum, aber es gab auch die einzelnen Klassenkonferenzen. Coachs einer Lerngruppe besprachen jeden einzelnen betreuten Schüler, um dann zu den Halbjahresinformationen eine ganz andere Art der Rückmeldung an ihre Schüler geben zu können. Konzentration, soziales Verhalten, Lerneinsatz, Ordentlichkeit, Ausdauer …

Wir haben uns bei dieser Veranstaltung viele Anstöße für unser Konzept erarbeitet.

Aus der Sicht vieler Teilnehmer, die ich gehört habe, ein voller Erfolg.

Diese Woche war in der nachmittagsschule übrigens die Woche der Krawatten und Fäden. Ich denke, unsere Flügelkinder haben ihre Erfolge beim Krawattenbinden erzählt. Nach getaner Arbeit die Feinmotorik durch Fädenknüpfen und Spezialknoten zu verbessern, war das A-Wochen Thema neben dem kontinuierlichen Jonglagekurs von Herrn Zürn.

Hier noch ein Gruppenphoto der Teilnehmer/innen des Abends

8. Januar 2010

Flügelverleiher bereitet sich massiv auf Nachmittagsschule vor.

Abgelegt unter: Flügelverleih — heinz.bayer @ 21:43

Mail von Pädagogikchefin Theisohn an Bayer, Illner, Thatenhorst und Zürn: “Jungs, habt ihr noch alte Krawatten im Schrank? Die Jungs aus dem Flügelverleih sollten das lernen. In der nächsten A-Woche…. Also gleich nach den Ferien! Gruß…”
Sie sehen, bei uns tut sich schon richtig was, trotz Schneewochenende. :-) Das Schneewochenende, das dürfen Sie gerne unseren jungen Flügelmenschen von uns Flügelverleihern ausrichten, wäre übrigens unserer Meinung nach, und die hat Hand und Fuß, wunderbar dazu geeignet, sich z.B. mal eine heiße Schokolade zu bereiten, die Schulbücher und Hefte der nächsten Woche in Ruhe und ganz entspannt aus dem Ranzen oder Regal zu nehmen und wie in einem spannenden Krimi darin zu schmökern. Um das Gehirn langsam warmlaufen zu lassen, damit es gleich von Anfang an 2010 ganz vorne auf der Welle steht. Das fände so ein Gehirn total cool. Sie sollen doch einmal mit dem Gehirn Kontakt aufnehmen.Vorne auf der Welle zu stehen wäre im Übrigen spannender als jeder Krimi. :-) Sagen Sie ruhig, wir Flügelverleiher würden uns das mit dem schon mal Schule schmökern und perfekt den Ranzen packen ganz doll von ihnen wünschen. Sie dürfen es, wenn sie es nicht für sich tun wollen, gerne einfach auch für uns machen. Vielleicht geht es dann leichter. :-)

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