Flügelverleih meets Hattie

17. April 2010

B-Woche und Pubertät

Abgelegt unter: Gehirn — heinz eugen b @ 13:44

Die B-Woche stand unter dem Motto: Lernphase Ostern bis Pfingsten. Gas geben ist angesagt. Nach den Hausaufgaben hieß das am Montag: Selbstreflexion mit einem kleinen Fragebogen zum Ist-Stand der eigenen Schulsituation. Das Fazit ist sehr beruhigend. Fast 100% gut bis sehr gut bei der Beantwortung der Frage: Wie wohl fühlst du dich an der Schule? Schönste Antwort: Ich fühle mich hier schon wie zu Hause. Dienstag: Nach den Hausaufgaben gab es Arbeitsgruppen, in denen jeder die Tipps und Tricks für seine starken Fächer aufschreiben, sollte. „Von den Besten lernen lernen“ hatten wir dies genannt. Die mögliche Entwicklung eines eigenen kleinen Lernen lernen Skripts. Mittwoch Erweiterung dieses Themas: Jeder sollte alle Tipps und Trick lesen und ergänzen. Zustimmen. Neue Dinge dazuschreiben. Parallel gab es Inputs in die neuere Gehirnforschung. Spezialthema: Wie baut sich ein Gehirn nach neuesten Erkenntnissen in der Pubertät um, die für alle in 1 bis 2 Jahren „gnadenlos“ beginnt. Durchschnitteintrittsalter: 12 ½ Jahre.
Donnerstag: Da keiner der B-Wochenmacher Bayer und Illner Dienst hatte, gab es zum Vorlesen der Aufgabenstellung ein Skript, das zwar lang ist, aber Ihnen Einblick in die beiden nächsten B-Wochen-Tage gibt. Thema: Motivationskalender und Rettung der „Jetzt leg ich aber mal richtig los für ein richtig gutes Abitur“ – Gehirnzellen.
Die Adressaten des Motivationskalenders 2003, auf die sich die Aufgabenstellung bezieht, machen jetzt Abitur. Wer den ersten Vorläufer des Öhmkalenders anschauen will, hier ist der Link. Seit damals gab es immer Schüler am Faust, die meinen jeweils aktuellen Motivationskalender genutzt haben. Schön wäre jetzt eine wissenschaftliche Untersuchung, ob man damit die „Jetzt leg ich aber mal richtig los für ein richtig gutes Abitur“ – Gehirnzellen über die Pubertät hinaus retten kann, ohne sie in dieser Zeit wirklich zu benutzen. Ich werde einmal einen Abiturienten 2010 bitten, hierfür seine persönliche Meinung zu schreiben. Wer sich die vorpubertäre Gehirnzellenproblematik noch ein wenig genauer ansehen will, im Männerblog ist sie bildlich thematisiert. Im SPIEGEL dieser Woche war es Titelthema. Jetzt aber zum Donnerstag Vorlesetext:

Sehr geehrter zukünftiger Staatsanwalt, Mikrosystemelektroniker, Astrophysiker, Autodesigner, Grafiker, Fernsehmoderator, sehr geehrte Chefärztin, Journalistin, Modedesignerin, Rechtsanwältin, Gymnasiallehrerin usw usw.
Ich hoffe Sie verstehen, was ich meine.

Nachdem Sie gestern möglicherweise mit Schrecken davon gehört haben, dass Eigenschaften und Fähigkeiten, die das Gehirn in der vorpubertären Phase wenig einsetzt, nach neuesten Gehirnforschungsberichten einfach absterben, Sie mit Erschrecken festgestellt haben, dass die Eigenschaften „konzentriert und ernsthaft und selbstständig und zielgerichtet arbeiten können“ bei Ihnen noch keine so gute Benotung bekommen würde und sie bis zum Eintritt in Ihre pubertäre Phase nur noch 1 bis 2 Jahre Zeit haben, Sie womöglich jetzt um Ihr Abitur bangen, weil Sie ja die abgestorbenen „Jetzt leg ich aber mal richtig los für ein richtig gutes Abitur“ – Gehirnzellen in der 10. Klasse gar nicht mehr besitzen würden und damit gar nicht durchstarten könnten, wie sie das sich jetzt erträumen. Wenn Sie also diesen Zukunftsschauder in sich sitzen haben, kommt hier die mögliche Rettung: Der „Jetzt-leg-ich-aber-mal-richtig-los-für-ein-richtig-gutes-Abitur“-Gehirnzellen – Parkplatz –Trick.
Der geht so: Sie hängen zum Beispiel den Öhm Kalender über Ihren Schreibtisch und schauen täglich drauf. Auch wenn Sie dann immer noch viel mehr Ohm als Öhm sind, werden doch permanent Ihre Öhmzellen angeregt. Benutzt. Die Öhmzellen, die den „Jetzt-leg-ich-aber-mal-richtig-los-für-ein-richtig-gutes-Abitur“-Gehirnzellen entsprechen und damit werden auch diese Fähigkeiten geparkt, also sterben nicht ab, obwohl sie vielleicht noch weit davon entfernt sind, Öhm zu sein.

Das geht natürlich auch nur, wenn Ihnen klar ist, dass das auch funktioniert. Sie müssen sich den Gedankengängen ernsthaft öffnen, auch wenn Sie sie nicht umsetzen können. Dass es tatsächlich funktioniert, können Sie die Schüler/innen meiner eigenen 5. Klasse vor 9 Jahren fragen, für die es den ersten Öhmvorläuferkalender gab. Ein 1,5 Abitur werden sie nicht gerade machen, aber eine 1 vor dem Komma ist ziemlich sicher. Sie hatten alle ihren Abi2003 Kalender gehabt. Und die „Jetzt-leg-ich-aber-mal-richtig-los-für-ein-richtig-gutes-Abitur“-Gehirnzellen über die pubertäre Hochphase hinaus geparkt. Auch das waren in der Mittelstufe nicht lauter Öhms. Aber jetzt als Abiturienten sind sie die Quadratöhms mit viel Spaß dabei. Denn ein tolles Abitursergebnis ist Balsam für die Seele.

Heute heißt deshalb Ihre Aufgabe:
Sie lesen in Ruhe die Abi2003 Kalenderblätter, suchen sich eines heraus, das sie als zukünftigen Staatsanwalt, Mikrosystemelektroniker, Astrophysiker, Autodesigner, Grafiker, Fernsehmoderator, Chefärztin, Journalistin, Modedesignerin, Rechtsanwältin, Gymnasiallehrerin usw usw – Sie wissen schon – besonders anspricht, nehmen sich ein Blatt Papier, schreiben den Monat drüber und schreiben eine kleine ernsthafte Abhandlung über dieses Blatt und Ihr jetziges Leben. Minimum eine halbe DIN A 4 Seite. Darüber schreiben Sie Ihren Namen und geben das Blatt am Ende an Frau Theisohn oder Frau Geismann oder Frau Schmitz weiter.
Alle, die noch Tipps und Trick beisteuern wollen, wie man öhmig lernen kann und seinen Spaß daran findet, der darf die Blätter auf den Tischen weiter ausfüllen. Das Tipps und Tricks heft des Flügelverleihs „ von den Besten lernen lernen“ wird es Ihnen danken.

Mit den besten Grüßen in den Donnerstag Nachmittag Ihr Heinz Bayer

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