Flügelverleih meets Hattie

20. Dezember 2009

Faust Tivi: Katastrophen und andere Dinge

Abgelegt unter: Flügelverleih — heinz eugen b @ 11:41

Nachfolgender Filmbeitrag kam gerade herein.
Ich muss gestehen, wir haben immer noch nicht die offizielle Dreherlaubnis von Ihnen als Eltern eingeholt. Spontaner Kindermund ist manchmal überraschend und frappierend. Wenn Sie also einmal Einwände haben, bitten wir Sie darum, uns umgehend zu informieren, falls wir Beiträge Ihrer Kinder aus dem Angebot nehmen sollen.


Faust tivi-Tagesschau 1
von schmitzi2009

3. Dezember 2009

Herzklopfen und Lesezeit

Abgelegt unter: Flügelverleih — heinz eugen b @ 23:32

Ja Lesewoche finden wir auch richtig gut. Frau Theisohn hat ihre private Bibliothek an Kinderbüchern angeschleppt, wir haben viele neue Spiele angeschafft. Kleine Gesellschaftsspiele, Kniffelspiele, Geschicklichkeitsspiele. Frau Hirth hat wieder neue Mathepakete zusammengepackt. Deutschpakete gab es natürlich sowieso. Und unsere Flügelverleihmenschen haben sich zum Großteil daran gewöhnt, dass es ein Flügelverleih-Leben nach den Hausaufgaben gibt. Dass es gut tut, auch nach gemachten und überprüften Hausaufgaben noch weiter den Kopf zu schulen. Hirntraining. Ohne Druck. Sich abfragen lassen. Wiederholen. Vertiefen. Weil es Sinn macht. Weil dann nach 14 Uhr 45 oder 15 Uhr auch noch was besonders Schönes zum Abrunden dran ist. Diese Woche: Jonglieren lernen mit Herrn Zürn, Schmökern auf den neuen Kissen in den Nischen, neue Spiele ausleihen und ausprobieren. Dem Bayer zuhören, wie er aus seinen eigenen ersten Kinderbüchern vorliest. Ja, ich gestehe, ich hatte zuerst ganz schön Herzklopfen. Ich durfte in der Lesewoche in der Eröffnungsrunde lesen. Jawohl. Hat das Team erlaubt. Ich hatte schüchern angefragt. Das Team hat voll zugestimmt. Eine echte Bayer’sche Lesung. Und sie haben mir einfach zugehört. Saßen da, waren mucksmäuschenstill und haben mir zugehört. (Tausend Dank an meine jungen Zuhörer und -innen. Ihr seid die Tollsten. :-) ) Bei der Geschichte von Hanna mit der Rechtschreibschwäche, die mit Hilfe einer Fee die Familie wechselt. Und bei der Fabel von Otto, dem bunten Eidechsenschwanz, der sich am Ende eine neue Eidechse wachsen lässt. Schönes Gefühl für so einen Autor. Seit 10 Jahren gibt es die Hanna-Geschichte. Seit 9 Jahren den Otto. Einem Publikum vorgelesen habe ich sie noch nie. Also: Welturaufführung Im Flügelverleih.

Mit unserer Idee, den Vorraum gemütlicher zu gestalten, sind wir in dieser Woche ein schönes Stück weitergekommen. Bunte Stoffe, bunte Kissen, eine abgehängte Lampe. Eine Stellwand. Wir experimentieren. Atmosphäre schafft Ruhe, glauben wir. Deshalb versuchen wir jetzt weiter, mit unseren beschränkten Mitteln an der Flügelverleihatmosphäre zu arbeiten.

Die neuen Räume im Aufbau West gehören auch zu unserem „Revier“ – wir machen uns schon jetzt unsere Gedanken, wie unsere Coachs in diesen Lernlabors später einmal Lerneinheiten mit den Aktivboards für die Flügelverleihmenschen umsetzen könnten. Wenn Anfang nächsten Jahres die Räume geöffnet werden. Morgens für die Oberstufe. Und am Nachmittag exklusiv auch für den Flügelverleih. Man darf gespannt sein. Wir sind es. Es gibt noch ein paar Lieferschwierigkeiten bei der Einrichtung. Aber an den Boards werden schon die ersten Lehrer geschult. Deshalb: Noch ein wenig Geduld.

Unser Nachmittagsfernsehen stößt auf großen Zuspruch. Faust-tivi. Wir bleiben dran. Das Film-Studio wird weiter dafür ausgebaut.

Und einbauen kann ich jetzt auch. Habe mal bei den Schülerbloggern nachgefragt. Für was haben wir die. :-) Danke an Felix für den Tipp.


01_Faust-tivi
von schmitzi2009

1. Dezember 2009

Zungenbrecher Video

Abgelegt unter: Flügelverleih — heinz eugen b @ 19:12

Tut mir leid, ich wollte so gerne dieses Zungenbrechervideo in den Blog einbauen, aber es tut’s nicht so, wie es sollte.

Keine Sorge – irgendwann versteh ich auch das noch. :-)

Genießen Sie trotzdem    faust tivi 1

Gut, wenn man so ne richtige Frau vom Film im Team hat, die dann doch nicht beim Fernsehen blieb, sondern lieber ans Faust kam.

22. November 2009

B-Woche, Zukunftswerkstatt und Müller-TV

Abgelegt unter: Flügelverleih — heinz eugen b @ 16:16

Diese Woche war B-Woche. Herr Illner, der vor seinem Lehramtstudium Produktdesign studiert hat und ich, der – oh je, ist das schon lange her – vor meinem Lehramtstudium Maschinenbau studiert habe, sind die Verantwortlichen für diese B-Wochen.

Ob ich finde, dass unsere Vorgeschichte eine Rolle spielt? Ich weiß es nicht, ich finde nur, dass man einmal wieder betonen sollte, dass Lehrer ganz normale Menschen sind, die, wenn die Würfel ein wenig anders gefallen wären, auch als Produktdesigner oder als Maschinenbauer in dieser Welt herumlaufen könnten.  Das hilft im Verständnis von unserer Spezie, die immerhin die einzige auf dieser Welt ist, von der alle Menschen behaupten, dass sie sie ganz genau kennen würden. Immerhin gibt es keine Gattung Mensch, der jeder in seinem Leben 1000 Stunden mal Anzahl der Schuljahre zugesehen an. Angeguckt, ob die Brille geputzt ist oder das Hemd auch gebügelt. Zählen Sie einmal nach. Über 10 000 Stunden Lehrer gucken, das prägt. Da können Sie sich auch nicht entziehen. Im Vergleich dazu haben Sie in Ihrem Leben vielleicht 15 Stunden Maschinenbauer geguckt. Außer Sie sind mit einem verheiratet. Hilfe. Ich wollte eigentlich ganz woanders hin. Zurück zu den B-Wochen. In den B-Wochen versuchen wir, Fähigkeiten herauszufinden. Letzte Woche war Innenarchitektur angesagt. Zukunftswerkstatt. „Wie würdet ihr den Pavillon ausgestalten, wenn kein normaler Unterricht darin stattfinden müsste? Wenn man die Zimmer zu Lernbereichen umbauen könnte.  Mit Regalen, Nischen, Abtrennungen usw.“ Wir wollten die Bedürfnisse sehen und die Kreativität wecken. Klar ist das noch Zukunftsmusik, denn ohne die Pavillonräume funktioniert natürlich die Raumverteilung Für den Unterricht nicht. Aber andenken kann man ja schon einmal, wie toll es wäre, wenn man die fünf Zimmer des Pavillon ganz anders einrichten dürfte,die am Morgen eben von Klassen gebucht würden. Als Freiarbeitsräume, als Lernräume der anderen Art, als Lernstudios. Als Kommunikationsräume. Denn ganz klar: Fünf Räume nur für den Flügelverleih, das macht keinen Sinn. Zukunftswerkstatt, das ist eine gute Methode, um sich neuen Vorstellungen zu nähern. Um dann später Teile, die realisiert werden können, herauszugreifen. Im Flügelverleih wollen wir aber in erster Linie den Jungs und Mädels zeigen, welche Vielfalt von Entwicklungsbereichen das Leben zu bieten hat. Nur wenn man Dinge versucht, entdeckt man sich selbst. Zum Beispiel „Müller TV“. Zufällig letzte Woche entstanden. Wir sind gespannt, ob die Idee, die sich entwickelt hat, in die Realität umgesetzt wird. Ein junges Moderatorenteam, das regelmäßig kleine Filme über unser Wirken dreht und wir dies ins Netz stellen. Nachmittagsfernsehen. Ein eigener Sender. Zungenbrecher sollen z.B. nächste Woche in unserem Filmstudio aufgenommen werden. Frau Schmitz ist mit dem Podcast Team schwer am Arbeiten. Dazu bekommen Sie übrigens noch prinzipiell von uns die Anfrage, ob Ihr Sohn oder Ihre Tochter für die Nachmittagsschule gefilmt werden darf. Es geht bei diesen Filmen um Dinge, die Sie sicher interessieren und die für unsere jungen Flügelverleih Besucher ein großer Anreiz sein könnten. Drei Bälle eine Minute lang in der Luft halten. Und dann Szenenapplaus. Den Link an die Oma geschickt. Und den Stolz genießen. Aber es ist eben auch Öffentlichkeit. Große Öffentlichkeit. Wir würden uns natürlich verpflichten, darauf zu achten, dass im Nachmittagsfernsehen niemand schlecht aussieht. Diese Plattform soll ja Flügel verleihen. Ich versuche es einmal, an einem  Beispiel zu erklären. Wenn Sie wollen, nehme ich das auch gleich wieder aus dem Blog. Ich versuche es einmal, einzufügen.

Geht nicht. Doch jetzt geht’s.


traumhochzeitslied
von heinz-eugen-b

Als Frau Hofmeir sich in Frau Geismann verwandelt hat, haben wir vom Flügelverleih einen kleinen Film gedreht, den wir dann auf dem Standesamt nach der Trauung vorgespielt haben. Klar haben wir ein Taschentuch dazu gereicht. Mit Laptop im Innenhof des Rathauses. Den wir natürlich auch den Mittwochsflüglern vorgespielt haben. Von dem manche Eltern sicher auch gehört haben. In dem man unseren Abschlussritus mit dem Gesang schön sehen kann. Also für Flügelverleihbeobachter ein echter Lehrfilm. Überlegen Sie, wie Sie zu solchen Auftritten stehen. Sie bekommen dazu noch ein Anschreiben von uns.

Besuchen Sie auch unsere Podcastler, die haben wieder was Neues aufgelegt.

24. Oktober 2009

Jugend forscht – B-Woche

Abgelegt unter: Flügelverleih — heinz.bayer @ 15:18

Oh wie gerne würde ich Mäuslein spielen und hören, was denn Ihre Kinder von dieser Woche zu Hause erzählen. Das ist ja immer dieses verrückte Spiel. Wenn Sie einen Sohn haben, dann wissen Sie wenig. Wie oft habe ich bei Elternabenden Gruppentische gemacht. So wie die Schüler auch in der Schule saßen. Also auch Jungentische und Mädchentische. Und immer dasselbe Spiel. „Sicher haben Ihre Kinder von …………….erzählt. Was halten Sie davon?“ Wilde Diskussionen an den Mädchentischen. Schweigen an den Jungentischen. „Ich weiß nichts davon.“ Gemein. Wir Männer erzählen einfach viel weniger.
Beim Thema dieser B-Woche könnten die Jungs sicher einiges erzählen. Tun’s aber sicher trotzdem nicht. Obwohl es um ein ursprünglich eher männliches belegtes Gebiet ging: „Jugend forscht“. Erfinderwoche war angesagt. Die Aufgabe nach Erzählungen über diesen Wettbewerb: „Lasst euch selbst etwas einfallen, mit dem ihr möglicherweise bei Jugend forscht antreten könntet. Erfindungen, Untersuchungen, Forschungen…“ Man kann schon ab der 4. Klasse mitmachen. Das Schöne daran: Man darf sein Thema völlig frei wählen. Die Zukunftsvision, der Entwurf einer gigantischen Eismaschine, die dem Abschmelzen der Pole entgegenwirken soll, fand ich persönlich am ergreifendsten. Wenn auch nicht unbedingt als Sechstklässlerin im Rahmen von Jugend forscht direkt umsetzbar. Die Tauben-Verscheuch-Konstruktion mit Bewegungsmelder für Hausbesitzer mit Taubenproblemen fand ich die interessanteste realistische Erfindung, die in dieser Woche entstand. Das Falten von Papierfliegern nach Vorlage und danach das Optimieren mit eigenen Vorstellungen hat immerhin einen exzellenten Flieger geschaffen, der den gesamten Schulhof überquerte. Die Erkenntnis, dass Ideen nicht am Schreibtisch entstehen, sondern vielleicht beim Spazierengehen oder beim Jonglieren, hat diese Woche abgerundet. Die Jongleure werden immer besser. Jonglieren und gleichzeitig Ideen suchen war angesagt. Nach den Hausaufgaben, versteht sich.
Vielleicht haben die Mädchen ja auch von den Bayer’schen Spezial-Doppelstunden erzählt, die ich in allen 5. Klassen gehalten habe. Unterstufenberater sollten zumindest einmal im Jahr die Unterstufe beraten. Auch da wäre ich gerne beim Erzählen zu Hause Mäuschen gewesen. Hochkomplexes Thema. Ernsthaftes Lernen. Professionell Schüler sein. Und dann: „Inflation“, eine kleine Fabel, die wir schon im letzten Jahr eingesetzt haben, um lernschwierige Schüler/innen zu beraten. Fehlende Ernsthaftigkeit, der Hauptgrund für das massenweise Versagen speziell von uns Männern in der Schule. Nicht die Dominanz der weiblichen Bezugspersonen. Sage ich. Denn es gibt so viele Jungs mit tollem professionellen Einsatz in der Schule, Kinder von alleinerziehenden Müttern, beschult von Grundschullehrerinnen, am Gymi betreut von 2/3 weiblichen Lehrpersonen, die trotzdem einen richtig guten Job machen. Die ernsthaft bei der Sache sind. Der Knackpunkt ist meiner Erfahrung nach meist die früh fehlende Ernsthaftigkeit dem Lernprozess gegenüber und das zu lockere Umgehen mit den daraus resultierenden Lücken, die sich leider erst zwei, drei Jahre später zeigen. Dann aber massiv. Dann wird das Lernen zum echten Frust. Deshalb, wenn Sie erkennen, dass Ihr Kind Schule zu leicht und zu spaßig nimmt, lesen Sie mit ihm die kleine Fabel und reden Sie darüber, dass sein Gehirn genau jetzt ein Hochleistungsgerät ist. Bis zum Alter von 13 Jahren, sagen Wissenschaftler, können Kinder, die in ein fremdes Land umziehen, diese Sprache so lernen, dass man ihnen den deutschen Akzent später nicht anhört. Können Muttersprachler werden. Stellen Sie sich das mal vor. Ihr Sohn in der 5. oder 6. Klasse könnte noch Chinese werden, der große Bruder schon nicht mehr und Sie selbst. Vergessen Sie’s.
Die Fabel ist verlinkt unter „Flügelmaterialien“

19. Oktober 2009

Videoeinbau funktioniert

Abgelegt unter: Flügelverleih — heinz.bayer @ 21:34

Ja wer sagt es denn. Klappt doch. Hier ist unser erstes Video im Blog integriert. Danke Frau Schmitz.
Und wenn ich hier schon gerade am Schreiben bin. Liebe Eltern. Habe ich Ihnen denn schon gebloggt, warum wir die Studienwochen eingeführt haben? Das ist so: Im Moment sind die Chinesen in China, die Franzosen in Frankreich, die Italiener in Italien. Die 13er sind auf Studienfahrt. Lehrer auch gleich mit dazu. Für drei der sechsten Klassen läuft diese Woche das Gewaltpräventionsprojekt, die zwei anderen sechsten Klassen durchlaufen dieses Projekt in der nächsten Studienwoche. Dann gibt es noch dies und das. Zum Beispiel heute ein Fußballturnier für die Jüngsten. Und es gibt den ganz normalen Unterricht. Unsere riesige Kursstufe schreibt drei große Klausuren. Und das Ganze mit einem extra Stundenplan, der alles einigermaßen koordinieren soll.
Kurzum: Die Studienwochen sind einfach dazu da, dass Projekte, Austauschprogramme und andere spezielle Aktivitäten gebündelt ablaufen können. Ich hoffe, Sie verstehen jetzt ein wenig, warum Ihre Kinder meist einen veränderten Stundenplan haben und der Nachmittagsunterricht ausfällt. Außer dem Flügelverleih. :-)


Faust-Gymnasium-Gala report klein
von schmitzi2009

29. September 2009

Achtung zentrale Falle

Abgelegt unter: Flügelverleih — heinz.bayer @ 23:28

„Weißt du Mama, wir mussten Tests machen und das hat so lange gedauert, dass ich keine Zeit mehr für alle Hausaufgaben hatte. Obwohl ich mich dann beeilt habe.“
„Ja jetzt geht’s los.“ denkt man da als fürsorgende Mama: „Das kann es ja wohl nicht sein. Ich schicke mein Kind zur Hausaufgabenbetreuung, damit es seine Hausaufgaben macht und nicht, dass es Tests absolviert, seine Hausaufgaben hinschmiert, aus Zeitgründen nicht fertig wird und wir dann zu Hause noch Hausaufgaben machen müssen. So geht das ja nicht. Da muss ich sofort die Klassenlehrerin anrufen. Unter solchen Umständen schicke ich mein Kind doch nicht zum Flügelverleih!“
Liebe Mamas. Bitte. Die Klassenlehrer und –innen wissen nicht zeitgenau Bescheid, was bei uns am Nachmittag so alles passiert. Was wir uns für unser jungen Kunden neben einem konzentrierten Hausaufgabenmachen so alles ausgedacht haben. Die Klassenlehrer/innen werden sich natürlich an uns wenden, wir erzählen unsere Sicht zurück und dann erfahren Sie irgendwann unsere Meinung. Zu der Sie möglicherweise noch 2 oder gar 7 offene Fragen haben. Deshalb: Sie wissen viel schneller Bescheid, wenn Sie sich direkt an uns wenden. Am einfachsten über heinz.bayer@fgst.de
Und mein persönlicher Tipp eines alten Schulpraktikers: Am besten bei Flügelverleih-Irritationen erst einmal nur nachfragen, bevor Sie sich über etwas Erzähltes aufregen. Nicht gleich alles 1:1 übernehmen, was von uns berichtet wird.
Was schon stimmt: In dieser Woche sind Tests an der Reihe. Wir wollen, dass sich unsere Schützlinge in Sachen Grammatik einschätzen lernen. Dafür haben wir spezielle Arbeitseinheiten vorbereitet. Die werden von den Coachs korrigiert und im persönlichen Portefolio eingeheftet. Immerhin haben wir zwei Deutschlehrer/innen im Team und auch noch eine LRS Lehrerin, die uns unterstützt. Und wir wollen ja immerhin dem Lernen Flügel verleihen. Der eine oder andere junge Mann – meist sind es eben die jungen Männer – ist da noch nicht so richtig auf unserer Spur angekommen. :-) Soll heißen: Statt „Flügel anziehen“ sagt noch der eine oder andere meist männliche junge Kopf: „Mensch Junge, mach schnell die Aufgaben fertig und suche dann irgend eine Möglichkeit, um zum Spielen zu kommen. Freiwillig Tests machen, das ist doch nicht dein Ding.“
Diese Klitze-Kleinigkeit der Reihenfolgenvertauschung, dass wir erst Tests und dann Hausaufgaben machen würden, kommt natürlich besser bei der Mama an. Beim Papa auch. Klar. Das kann man doch verstehen. Das nimmt einem den persönlichen Druck weg.
Deshalb zu Klärung: Liebe Mamas und Papas, wir machen tatsächlich auch in dieser Woche ganz klar zuerst die Hausaufgaben und dann, wenn die Hausaufgaben gemacht sind, kommen Zusatzprogramme aus dem “Hause Flügelverleih”.
Allerdings: Das haben wir von Anfang an gesagt: Bei uns steht kein Coach dauernd neben den Schülern beim Hausaufgaben machen, wie Sie das als Mutter machen könnten. Deshalb. Wer sich bei uns ein wenig durchschummeln will, der schafft das sicher immer wieder.
Am Ende jeden Nachmittags bekommen die Schüler übrigens Rückmeldungen von den Coachs, wie sie gearbeitet haben. Frau Theisohn hat für uns ein rhythmisches Ritual entwickelt. Lassen Sie es sich einmal erzählen. Und vorsingen. Und vorklatschen. Und dann fragen Sie in so einem Fall: Wie stand denn heute der Daumen eures Coachs?
Der stand übrigens in unserem speziellen Fall am Montag nicht nach oben.
Aber keine Sorge: Auch wenn das Flügelausleihen manchen am Anfang noch schwer fällt: Das wird schon.

27. September 2009

Rahmenbedingungen und die erste Woche

Abgelegt unter: Flügelverleih — heinz.bayer @ 09:26

Ob wir zufrieden sind, fragen Sie?
Ich hatte an zwei Tagen Dienst und muss sagen: Respekt: Ihre Töchter und Söhne konnten sich überwiegend konzentriert organisieren. Gutes Startgefühl. Ich denke, der Rahmen hat gestimmt. Zuerst das konzentrierte Hausaufgaben erledigen. Dann danach die Spiele dieser Woche. Gedacht, dass die verschiedenen Nachmittagsgruppen zusammenwachsen. Dass man sich kennenlernt. Dass ein „Stufenfeeling“ entsteht. Dass man trotz einer Menge Leute um sich herum seinem Kopf sagen kann: „Klotz bitte jetzt ran, dann hast du nachher Zeit, zu spielen. Und mach es bitte auch gut und ordentlich. Du weißt doch: Das Gefühl danach ist richtig gut.“ Dass sich auch die Sechstklässler, die ja inzwischen wirklich „riesig“ geworden sind – verrückt, was so ein Jahr tatsächlich ausmacht – und die Fünftklässler zusammen als Gruppe verstehen lernen. Dass man mit den Coachs im Spiel ungezwungen zusammen sein kann. Dass wir als Nachmittagsschulbetreiber sehen können, welche Kinder gleich mitten drin und wo Berührungsängste auftauchen. Kurzum: Die erste Woche, ohne dass wir uns schon alle besprochen hätten, würde ich als richtig guten Einstieg sehen.
Eine ganz große Bitte an Sie als Eltern übrigens gleich am Anfang: Unsere Nachmittagsschule setzt auf „professionelle“ Eigenständigkeit im Hausaufgaben erledigen. Die Coachs oder wir Lehrer helfen, unterstützen und geben Tipps, die Hausaufgaben müssen dem zuständigen Coach vorgelegt werden, bevor sie in der Tasche verschwinden. Trotzdem: Nur Sie zu Hause können die kontinuierliche Beobachtung schaffen. Legen Sie in den ersten Wochen großen Augenmerk auf gut geführte Hausaufgabenhefte, auf komplett gepackte Ranzen, auf Strukturen, die zu Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn passen. Geben Sie speziell am Anfang Sicherheit in diesem Bereich. Melden Sie uns zurück, wenn Sie Probleme sehen.
Schon wenn man den Gesamtrahmen stimmig machen kann, dann hat man dem Lernen schon ein klein wenig Flügel verliehen.

« Neuere Artikel

Powered by WordPress ( WordPress Deutschland )