Habe gerade einen Tag Physik-Abitur korrigieren hinter mir. Schon eine verrückte Sache. Nur neun Klausuren Physik. Da sitzt man auch nach 30 Jahren Erfahrung – jede einzelne Klausur mit zwei großen Aufgaben, an denen seine Abiturient/innen vier volle Stunden physikalisches Gehirnschmalz verwendet haben – einfach von ganz früh bis ganz spät. Bis alles fertig vorbereitet und dann fertig verpackt ist, würde ich schätzen, dass ich immer so um die zwei Stunden pro Klausur brauche. Am Ende denke ich dann mal wieder wie nach jeder Abiturskorrektur: „Gut, dass es offiziell korrekturfrei gibt.“ Denn so nebenher macht man das einfach nicht. Und ich hatte nur 9 Klausuren. Ich denke da an meine Kolleg/innen mit zwei Kursen parallel im Doppeljahrgang. Am schlimmsten hat es den Kollegen mit zwei Deutschkursen erwischt. 40 Deutschklausuren, die es fundiert und gut zu korrigieren gilt. Und in Deutsch reichen zwei Stunden sicher nicht aus. Das ist eine echte Herausforderung. Aber Schule war schon immer Stoßzeiten-Zeit. Auch für Schüler/innen gilt: Jetzt zeigt sich, wie ich in Abiturskorrektur-Stoßzeiten mit mir selbst umgehen kann. Bin ich vollkommen auf die Lehrer/innen angewiesen, die mich immer an der Hand nehmen müssen oder kann ich die korrekturfreie Zeit nutzen, um selbstständig zu lernen. Da hat sich in den letzten 30 Jahren übrigens viel getan. Hut ab. Selbstständig lernen können heute so viele Schüler/innen, dass korrekturfrei und Studierstunden für viele eine echte Bereicherung darstellen. Und nicht dieses „Schon wieder ist Unterricht ausgefallen“-Gefühl mit nach Hause bringen. Schule ist hier auf einem guten Weg. Wenn Ihr Sohn oder Ihre Tochter also heim kommt und noch klagt, dann versuchen sie es doch einmal mit dem Bild von einem großen Feld von Radrennfahrern, die es gerade mal ein wenig auf der Ebene auslaufen lassen, nachdem sie eine Bergtour hinter sich hatten. Und wenn man sich jetzt am Ende des Feldes befindet und diesen Moment nutzt, dann kann man genau dann im Feld aufholen. Wenn man dies will.
Für viele Teilnehmer der speziellen Aufholjagd BREAK aus der Position von aktuell Versetzungsgefährdeten scheint es nach ersten Rückmeldungen richtig gut zu laufen. Wer als Nichtversetzungsgefährdeter in den Abiturskorrekturzeiten eines Doppeljahrgangs viel Zeit übrig hat, der darf natürlich gerne bei unserem speziellen Aufholkurs mit reinschnuppern, auch wenn er sich im Leistungsmittelfeld aufhält. Denn www.faust-verleiht-fluegel.de ist unter dem Link Betreuung auch für den jungen Menschen aus dem Mittelfeld geeignet. Die vorne im Feld beherrschen die wichtigen Dinge, Schule professionell zu machen, schon intuitiv. Irgendwie. Woher auch immer sie das haben. Glück gehabt.