Flügelverleih meets Hattie

20. November 2010

Lautstärke und Selbstständigkeit

Abgelegt unter: Arbeitshaltung — heinz.bayer @ 17:54

Eigentlich sind wir ganz zufrieden. Um einiges leiser als in fünften Klassen gewohnt ist unser Fünferhaus. Im Flügelverleih sind wir sehr zufrieden mit der Lautstärke. Da arbeiten wir einfach schon länger dran. Nach ein paar Monaten mindert sich bei den meisten Schüler/innen die natürliche Zurückhaltung in einer neuen Umwelt. Die ursprünglichen Regungen kommen zu Tage. Und das Problem, das Mitschüler dann manchmal so beschreiben: „Das war schon in der Grundschule so.“ Unruhe im Leben wird von immer mehr Schüler/innen von der Grundschule mit in das Gymnasium gebracht, an dem man nach einiger Zeit merkt, dass es gar nicht so furchtbar schwer ist, dort mitzukommen. Genau dann ist der Zeitpunkt, in dem sich die Frage stellt: Welchen Arbeitsstil wird diese Schüler/in einschlagen bis er/sie die Pubertät betritt? Das Bild der Hirnforscher hilft hier ganz gut. In der Pubertät, sagen die Forscher, baut sich unser Gehirn so um, dass nicht benutzten Bereiche entsorgt werden. Andere werden gestärkt und werden von der Geschwindigkeit her verbessert. Na ja, das ist eben auch meine Alltagserfahrung. Wer in der 5. und 6. Klasse seine Konzentrationsfähigkeit und seine Lust auf Lernen nicht in normalen Bahnen gebracht hat, der hat es in der Pubertät definitiv viel schwerer als jemand, der schon früh gelernt hat, ohne Druck selbstständig zu arbeiten. Deshalb unser Alltagstipp für alle Eltern: Unterstützen Sie speziell die Eigenständigkeit Ihrer Kinder. Fragen Sie speziell danach, wie viel Prozent einer Unterrichtsstunde ihre Tochter oder ihr Sohn dem Geschehen folgen konnte und  wie häufig sie oder er sich abgelenkt hat. Bitte sehr sanft nachfragen. Helfend. Denn für einen Schüler ist  unkonzentriertes Arbeiten nicht einfach nur ein Spaß. Es sind meist schon in der Grundschule gewachsene und eingeschliffene Gepflogenheiten, die dort aber auf Grund der guten Leistungen, die ja alle Gymnasiasten üblicherweise dort einfahren, nicht zum wirklichen Tragen kamen. Auf dem Gymnasium sind es dann aber genau die zentralen Probleme, die das Leben dort am Ende leicht oder schwer machen. Deshalb: Die Noten sind am Anfang noch nicht die wesentlichen Faktoren. Die Arbeitshaltung ist der entscheidende Faktor. An dem kann man arbeiten, wenn man sein Augenmerk darauf richtet. Unser Fünferhaus- Hausaufgabenheft ist genau dazu angelegt. Dass sich das Wissen verfestigt, was es heißt, professioneller Schüler zu sein. Dass das Lernen nichts Unanständiges ist. Die meisten wissen das allerdings – ohne Frage. Man sollte sie in dieser Meinung immer bestärken.

Im Flügelverleih am Nachmittag ist es sowieso Dauerthema.

Keine Kommentare

Noch keine Kommentare.

RSS-Feed für Kommentare zu diesem Artikel.

Die Kommentarfunktion ist zur Zeit leider deaktiviert.

Powered by WordPress ( WordPress Deutschland )