Klar haben wir ein grobes Fünferhaus-Konzept. Aber die Feinausbildung ist erst im Entstehen. Doch schon vor der endgültigen Konzeptfassung ist die Idee, die neuen Faustler in einem eigenen Haus zu empfangen, eine wundervolle, pädagogische Idee. “Haus des Zusammenhaltens” steht an einer Stelle. Das ist natürlich ein wesentliches Konzept. Ein Stufenfeeling zu erzeugen, das trägt. Jeder Erwachsene weiß, wie ungeheuer prägend und wichtig die Netzwerkbildung in der Schulzeit für die eigene Person und das eigene Lebensgefühl ist. Wie die Einstellung zum Lernen ist. Viel wichtiger als das den üblichen Beschreibungen von Schule ausgedrückt wird. Existenziell. Lebensbedeutend. Zentral wichtig für das spätere Berufsleben. Wie gehe ich durch die Welt? Wie ist mein Selbstbewusstsein derselben gegenüber? Jetzt wächst dieses Ding, das später die entscheidenden Grundlagen bringt. In der Hochphase der Pubertät von zwölfeinhalb bis sechzehneinhalb werden von vielen viele Grundlagen geparkt, um dann wieder mit siebzehn darauf zurückzugreifen. Um ein gutes Abitur zu machen. Speziell die Sache mit dem gerne lernen wird von vielen geparkt. Biologie plus Mainstream heißt der Hintergrund. “Das Gymnasium schafft es nicht, den Spaß am Lernen zu erhalten.” hört man so oft. Ich würde es vollkommen anders sagen: “Wenn man die Pubertät ins Alter von 25 schieben könnte, dann hätten die Universitäten das Imageproblem und die Gymnasien wären die Bringer.” Da bin ich der festen Überzeugung. Leider ist das seit Generationen ein schlichtes und gut funktionierendes Erklärungsmuster, das leider in Zeiten der Gehirnforschung immer mehr zerlegt wird. Die Pubertät in der Schulzeit, das ist für viele Schüler ein richtiges Problem. Und keiner kann etwas dafür. So schön das wäre, hier den schwarzen Peter abzugeben.
16. Oktober 2010
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