Wir lassen allen Fünfereltern in der nächsten Woche folgenden Brief zukommen, der sicher auch unsere Leser an dieser Stelle interessieren könnte:
Liebe Eltern
Die ersten Wochen sind ins Land gegangen. Unsere Nachmittagsschule hat vollen Lauf aufgenommen. Unser pädagogisches Konzept in diesem Jahr ist unserer Meinung nach weiter verbessert worden. Damit Sie jetzt noch einmal in Ruhe überlegen können, ob Sie Ihrem Kind diese Chance doch noch eröffnen wollen, hier ein paar Bemerkungen eines Uraltlehrmeisters vom Faust.
Wenn Sie unser Hausaufgabenheft studiert haben, dann kennen Sie auch schon ein wenig die Philosophie unserer Nachmittagsschule, die wir als Schule in der Schule begreifen. Wir setzen auf Eigenständigkeit und auf sich ernst nehmen. Die beiden nächsten Jahre sind für die weiteren Jahre unserer Meinung nach die Entscheidenden. Jetzt, noch vor der Pubertät, werden die wichtigen Weichen gestellt. Jetzt müssen die Schülerinnen und Schüler lernen, selbstständig Hausaufgaben zu machen, sich nicht ablenken zu lassen, Vertrauen in die eigene Person zu bekommen, Netzwerke zu knüpfen, um sich sicher in der Schule zu bewegen. Jetzt müssen die jungen Menschen lernen, sich in einer großen Gruppe gut konzentrieren zu können. Sich nicht ablenken zu lassen. Jetzt ist der Zeitpunkt angesagt, all dies zu verinnerlichen. Deshalb halten wir es für eine echte Chance, im ersten Jahr mit nur einem halben Nachmittag Unterricht das Programm der Nachmittagsschule als schulisches Starterpaket zu sehen. Weg vom Schutz der elterlichen Hausaufgabenbetreuung.
Hier knüpft man Netzwerke mit der ganzen Klassenstufe. Ein riesiger Vorteil für die persönliche Sicherheit, wenn in Klassenstufe 8 die Klassen neu gemischt werden. Hier knüpft man Netzwerke mit älteren Schüler/innen, die einen als Coachs betreuen. Das gibt von Anfang an Vorteile in der Schule, wie unsere Nachmittagsschüler immer wieder bemerken. Die Schule als Lebensraum zu begreifen ist eine gute Voraussetzung, auch den Fachunterricht besser zu meistern. In der Nachmittagsschule hat man mit unserem Lehrer/innen-Betreuungsteam Hirth, Theisohn, Schmitz, Bayer, Zürn und Illner konstante Ansprechpartner, die sich auch mit den Fachlehrer/innen kurzschließen und individuell beraten können. Mit Frau Geismann, die als Sozialarbeiterin an jedem Nachmittag vor Ort ist, ist außerdem eine Ansprechpartnerin im Boot, die sich um all die Nöte und Sorgen kümmert, die in so einem jungen Leben zwangsläufig immer mal wieder anfallen. Die Nachmittagsschule, die wir übrigens auch gerne Flügelverleih nennen, beginnt immer um 13 Uhr 45 nach dem Spieleverleih in der Mittagspause – und zwar im Pavillion. Dann ist spielerische Anfangsrunde mit allen Schüler/innen im Vorraum. Um 14 Uhr beginnt die Flüsterzeit in den 5 Klassenzimmern. Die Schüler/innen arbeiten in ihrer vertrauten Lernumgebung. Es geht in dieser Dreiviertelstunde um konzentriertes Arbeiten mit der Möglichkeit, die Coachs um Unterstützung zu bitten, mit der Möglichkeit, sich direkt an die betreuenden Lehrer/innen zu wenden. Mit der Möglichkeit, sich mit Klassenkameraden auszutauschen. Aber in erster Linie mit der Möglichkeit, zu erkennen, dass man es schafft, ohne Mutter oder Vater im Hintergrund seine Hausaufgaben souverän und kon-zentriert zu erledigen, um dann ab 14 Uhr 45 oder 15 Uhr am Zusatzprogramm teilzunehmen. Die Coachs überzeugen sich davon, das die Hausaufgaben gemacht sind. Nehmen Stichproben. Suchen nach Fehlern. Die eigentliche Überprüfung ist natürlcih wie bei all den anderen Schülern Sache des Fachunterrichts. Mit dieser Herangehensweise haben wir seit zwei Jahren beste Erfahrungen gemacht. Die meisten Kinder schaffen an den meisten Tagen ihr Pensum in nicht mal einer Stunde. Die Coachs machen immer am selben Nachmittag in der selben Klasse Dienst, können also auch als Jugendleiter für eigene Projekte gegenzeichnen. Filme drehen, Fo-togeschichten entwerfen, Musik machen, Theater spielen, Jonglieren, Basteln und und und. Es stehen immer wieder neue Dinge auf dem Programm, sodass die Nachmittage sicher nie langweilig werden. Wenn für die Dreiviertelstunde zu wenig Hausaufgaben auf sind, ist vertieftes Lernen angesagt. Vokabeln muss man immer wiederholen, unser Schrank ist voll mit Freiarbeitsmaterialien, mit denen man Schulstoff vertiefen kann.
Wir selbst sind von unserem Starterpaket „Flügelverleih am Faust“ natürlich 100% überzeugt. Verfolgen wir doch die weitere schulische Laufbahn unserer Flügelverleihkinder seit zwei Jahren mit großem Interesse und können immer wieder feststellen: Hausaufgaben gemacht und zu Hause weniger Stress, das ist das Eine. Aber die Grundsicherheit dem Leben an dieser großen Schule gegenüber, das ist die wesentliche Grundlage, die wir den Schüler/innen mit diesem Angebot mit auf den Weg geben können. Und das ist eigentlich unbezahlbar.
Aber bei uns für nur 10 Euro im Monat zu haben – egal an wie vielen Tagen Ihr Kind bei uns schulisches Selbstbewusstsein tankt. 120 Euro im Jahr. Den Rest finanzieren wir aus Landesmitteln. Bei einem Coach-Schüler/innen Kollegium von fast 70 jungen Leuten ist unsere kleine Nachmittagsschule schon ein richtig großer Betrieb geworden. An jedem Nachmittag haben im Durchschnitt 10 Coachs Dienst, damit die Betreuung auch intensiv sein kann. 2 bis 3 pro Klassenzimmer. Im Moment nehmen etwa 80 Schüler/innen der Klassen fünf (und auch noch ein paar aus sechs) unser Angebot wahr. Nachträglich ist ein Buchen der Nachmittagsschule natürlich immer noch möglich. Schnuppern genauso. Einfach um 13 Uhr 45 im Pavillion vorbeikommen. 5 Tage in der Woche.
Die offiziellen Anmeldeformulare samt Überweisungsträger gibt es dann im Bedarfsfall am Nachmittag.
So, nun hoffe ich, Ihnen die Philosophie unseres Flügelverleih inhaltlich näher gebracht zu haben. Übrigens: Unter www.faust-verleiht-fluegel.de finden Sie immer wichtige Informationen über unser pädagogisches Tun.
Mit den besten Grüßen vom Faust