Flügelverleih meets Hattie

1. September 2014

Der Countdown beginnt

Abgelegt unter: Faust-Eltern-Beratung — heinz.bayer @ 21:35

Liebe Leser/innen

In einem Jahr endet mein beruflicher Aufenthalt am Faust. Der Flügelverleih hat sich inzwischen als ein sehr erfolgreiches Konzept etabliert. Ich drücke alle Daumen, dass die Voraussetzungen für dieses Konzept auch weiterhin bestehen bleiben.

Im letzten Jahr fragt man sich als Vollblutfaustler natürlich so manches. Was bleibt, was wird sich komplett ändern? Kann man was zurücklassen? Soll man überhaupt?

Ich habe von meinen 35 Jahren Faust aber immerhin fast ein Vierteljahrhundert Schüler/innen als Verbindungslehrer beraten und begleitet. Ich habe als Fachabteilungsleiter für Schulentwicklung so manchen Pflock eingeschlagen und in den 35 Jahren heftig viele, viele Eltern beraten. Inn einem Jahr, am 25. Juli 2015, findet das große Stufentreffen am Faust statt. Und jetzt hat mein pädagogischer Kopf behauptet, ich solle in diesem Zusammenhang doch noch einen Ex-Faust-Schüler/innen- und-jetzt-Faust-Eltern-an-die-Hand-Nehmer als Blog schreiben. Weil Eltern sein in dieser kunterbunten und vielfältigen Welt sehr komplex ist. Wer als Mama oder Papa meint, man könne mit seinen eigenen Schulerfahrungen von damals aus der Zeit des intensiven Gehirnumbaus heute richtig entscheiden, der liegt schief. Da hatte man eigentlich keine wirklichen Antennen für Unterricht und Schule. Eher für Beziehungen und das Leben an sich. Keine gute Grundlage, professionelle Eltern für Unterrichtsangelegenheiten zu sein. Also Eltern, die entspannt diese wunderbare und lebenspralle Phase des Zusammenlebens genießen können, obwohl Schule scheinbar nicht so läuft, wie man das geplant hat. Ich habe von viel zu vielen kleinen und großen Tragödien in Elternhäusern erfahren, von denen die meisten vollkommen unnötig waren, schaut man sich die Entwicklung 5 oder 10 Jahre später an. Aber wenn man als Eltern mitten drin steckt … angefangen von der 4. Klasse – endend mit dem Abi, dann ist die Sache emotional eine vollkommen andere. Sein einziges Kind oder zumindest eins seiner zwei, drei Kinder. Da gibt doch niemand eine Garantie, dass es gut gehen wird. Man hat so viele Geschichten gehört. Ja tatsächlich: Garantien gibt es keine, aber Erfahrungen. Deshalb diese neue Thematik in diesem Blog.

Heinz Bayer

Vorwort

Liebe/r …. (Abi annodazumal am Faust)

Lange ist es her. Du warst am Faust. Du hast dort eine sehr prägende und zentrale Lebenszeit verbracht. Die Zeit deines einzigen kompletten Gehirnumbaus in deinem Leben. Wie Gehirnforscher heute die Pubertät beschreiben würden. Nicht einfach spinnende Hormone, nein ein kompletter Umbau im Zentralcomputer. Bei laufendem Betrieb. Eine Zeit, in der man sich von innen heraus schon komplett und bewusst ernst nimmt, aber von außen gesehen manchmal doch ziemlich schräg daherkommt. Kein Vorwurf. Geht allen Menschlein so. Aber aus dieser Zeit kommen viele deiner heutigen Einschätzungen von Schule. Genau deshalb machen viele von uns als Eltern echte Fehler, weil sie eine Sicht auf Schule einnehmen, die komplett verklärt. Und falsche Vorstellungen hervorbringt. Und falsch entscheiden lässt.

Deshalb mache ich das jetzt einfach für euch und für mich. Ja, ich schreibe gerne. Mal sehen, was dabei herauskommt.

Ich beginne hier einen Fausteltern-an-die-Hand-nehm-Blog. Für die tollsten Jahre mit deinen Kindern, wenn du sie entspannt erleben kannst. Ja ich denke, ich darf das machen. Als Gernschreiber und Bildermaler. Mit 35 Jahren Schulmeister- und Beratungserfahrung im Gepäck. Vielleicht kommen im Laufe der Zeit Geschichten von euch dazu. Eine echte Faust-Fibel für Faustler der neuen Elterngeneration.

Einmal die Woche. Bis ich meine, alles gesagt zu haben.

Ich habe euch zum Start gerade ein Bild gemalt.

Tolle Zeit. Man sitzt im Urlaub und kann das einfach tun: Musik hören, Wein trinken, Träumen, Texte schreiben, Skizzieren, Hochladen.

Ich lasse das Bild einfach mal so stehen. Werde später darüber bloggen.

Der Heinz

p.s. Bernhard Schlink, Autor von „Der Vorleser“ und „Sommerlügen“ und im normalen Leben Richter, sagte vor kurzem: „Schreiben ist für mich wie Urlaub“. Er spricht mir aus der Seele. Warum das bei mir so ist? Keine Ahnung. Ist auch vollkommen egal. Wir Menschen ticken einfach alle komplett unterschiedlich. Ist doch gut so.

Jetzt sollte man nur Schule darauf ausrichten können.

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